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Übersicht
Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg

Arten­reiche Blüh­wiesen statt getrimm­ter Grün­flächen

Im Schlossgarten des Residenzschlosses Rastatt werden seit 2023 ausgewiesene Rasenflächen weniger häufig gemäht. Der Großteil der Grünflächen wird zukünftig zu tierfreundlichen Blühwiesen umgestaltet. Der Wechsel zu ökologisch hochwertigen und optisch ansprechenden Blühflächen kommt der Biodiversität zugute.

Nachhaltig und insektenfreundlich

Der Schlossgarten des Residenzschlosses Rastatt lädt Gäste auf einen idyllischen Spaziergang durch die Anlage ein. Zukünftig sollen sich die tierischen Bewohnerinnen und Bewohner dort wohler fühlen: Um dem Artenrückgang bei Insekten und Vögeln entgegenzuwirken, werden die Rasenflächen ab 2023 in blütenreiche Wiesen umgewandelt. Allein die Rasenflächen vor der Schlossfassade sind davon ausgenommen. Zukünftig werden die Flächen nicht mehr alle paar Wochen gemäht. Die Mahd erfolgt, wie bei einer Wiesenbewirtschaftung, zweimal im Jahr – im Frühsommer und im Herbst. Die Umgestaltung zu Wiesenflächen reduziert zudem den Bewässerungsbedarf – die hohe Vegetation schützt den Boden vor Austrocknung und Erosion. Denn die abnehmende Biodiversität und Bodenqualität verschlechtern zunehmend die Erhaltungschancen für das gartenkulturelle Erbe. Die Folgen des Klimawandels machen auch vor den historischen Gärten der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg nicht halt.

Eine Blauschilersandbiene sitzt auf einer blühenden Senfpflanze.

Blauschillersandbiene bei der Nektaraufnahme

Maßnahmen zum Klimaschutz

Um das kulturelle Erbe denkmalgerecht erhalten zu können, hat sich die zweitgrößte Schlösserverwaltung in Deutschland das ambitionierte Ziel gesetzt, mit eigenen Projekten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Bis 2030 will der größte kulturtouristische Anbieter in Baden-Württemberg klimaneutral werden. Bereits in der Vergangenheit unternahm die Verwaltung dazu wichtige Schritte: Im Schloss Favorite Rastatt wurde bei einer eigenen Brennaktion beispielsweise Pflanzenkohle hergestellt. Ein Kilogramm der in den Boden eingebrachten Kohle entzieht der Atmosphäre dauerhaft circa zwei Kilogramm CO2 und trägt zudem maßgeblich zur Bodenverbesserung bei. Im Schlossgarten Schwetzingen wird erprobt, inwieweit die Nutzung von Pflanzenkohle die Speicherkapazität sandiger Böden erhöht und die Baumgesundheit unterstützen kann. Auf der Heuneburg entsteht zurzeit eine Naturerlebniswelt mit einer biologisch vielfältigen Landschaft mit Weiden, Streuobst-, Feucht- und Blühwiesen. Zudem wird auf den Flächen der Keltenerlebniswelt Humus angereichert.

HIGH­LIGHTS.

In unserem Dashboard stellen wir die wichtigsten Entwicklungen des Berichtsjahres 2023 vor.