Natur­schutz und Biodi­versität

Kiebitze im Ammertal, Steinkrebse in Löwenstein, Gelbbauchunken und Kammmolche im Frankenbacher Schotter – Naturschutz und Biodiversität sichern das ökologische Vermögen des Landes.

Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und Tiere ist als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Jahr für Jahr erwirbt das Land natur- und klimaschutzwichtige Grundstücke. Allein im Jahr 2023 kamen über 113 Hektar zu den bereits vorhandenen rund 12.000 Hektar naturschutzwichtiger Grundstücke hinzu. Der Fokus liegt dabei vermehrt auf dem Ankauf von Moorflächen. Darüber hinaus besitzt das Land über 1.500 Hektar Grünflächen mit mehr als 80.000 Bäumen. Mindestens ein Fünftel der landeseigenen Grünflächen wird in ökologisch hochwertige Blühwiesen umgewandelt.

Kiebitze im Ammertal

Im Vogelschutzgebiet Schönbuch im Ammertal besitzt das Land 13 Hektar Land. Die Flächen sollen wiedervernässt werden und so dem Kiebitz die Rückkehr ermöglichen. Damit soll die Restpopulation des vom Aussterben bedrohten Wiesenbrüters gesichert werden. 

Steinkrebse in Löwenstein

Auf über einem Hektar wird der europarechtlich geschützte Steinkrebs in einer Teichanlage gezüchtet. Die Anlage sorgt für die Nachzucht und stärkt die Restpopulation dieser bedrohten Art.

Naturschutz und Artenschutz im Frankenbacher Schotter

Gelbbauchunke und Kammmolch im Frankenbacher Schotter

Über drei Hektar des rund 14 Hektar großen Naturschutzgebietes gehören dem Land. Die ehemalige Kies- und Sandgrube lässt wie durch ein Fenster 600.000 Jahre in die Erdgeschichte zurückblicken. Neben der Bedeutung als Geoarchiv hat die ehemalige Grube eine wichtige Funktion als Lebensraum für etliche geschützte Tierarten. In den wassergefüllten Senken leben geschützte und vom Aussterben bedrohte Amphibienarten wie Gelbbauchunke und Kammmolch. Die von Schilf- und Rohrkolben umsäumten Wasserflächen bieten Graureiher, Eisvogel und Teichrohrsänger einen perfekten Lebensraum. 

  • besonderer Falter: das Sechsfleck-Widderchen

  • Die Markierung verrät den Namen: der Schachbrett-Schmetterling

  • farbenfrohe Zauneidechse

  • die leise zirpende gemeine Sichelschrecke 

  • Plattbauch Männchen - Insekt des Jahres 2001

  • Der Teichrohrsänger, Vogel des Jahres 1989

    EIN­BLI­CKE

    Streuobstwiesen

    Über 35.700 Streuobstbäume befinden sich auf rund 4.000 landeseigenen Flächen – seit 2018 kamen kontinuierlich Bäume dazu, weitere Neupflanzungen sind geplant. Streuobstwiesen sind aus vielen Gründen wichtig für Klima und Umwelt: Sie sind nicht nur ein Hotspot der Artenvielfalt und tragen zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei, sondern sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Sie dienen als Kohlenstoffspeicher und sind lebendige Luftfilter und Sauerstoffproduzenten. Gleichzeitig werden hier regionale und alte Obstarten erhalten. Bei der Bewahrung der Vielfalt geht es allerdings nicht nur darum, eine abwechslungsreiche Palette an unterschiedlichen Apfelaromen zu kreieren, sondern auch um den Erhalt von genetischen Ressourcen.

    Weiß blühende Obstbäume auf einer Wiese, der Himmel ist bedeckt.

    Vielfältig nützlich: Die Streuobstwiesen

    HIGH­LIGHTS.

    In unserem Dashboard stellen wir die wichtigsten Entwicklungen des Berichtsjahres 2023 vor.