Inno­vative Lösun­gen im Klima­wandel

Der Klimawandel stellt auch die historischen Gärten der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg vor neue Herausforderungen. Mit einem innovativen und einmaligen Konzept antworten sie im Schlossgarten Schwetzingen auf die Klimaveränderung.

Schloss und Schloss­garten Schwetz­ingen

Klimatisierte junge Bäume

In der wieder eingerichteten Schwetzinger Baumschule wachsen besonders widerstandsfähige Rosskastanien heran. Der Gedanke hinter dem Pilotprojekt lautet „Naturverjüngung“: Vor Ort wird mit den Kräften der Natur gearbeitet. In der Schwetzinger Baumschule wird der eigene „Baumnachwuchs“ des historischen Schlossgartens kultiviert. Die Setzlinge werden aus Schwetzinger Bäumen gezogen, die sich den Standortbedingungen angepasst haben. Damit tragen sie die Fähigkeit in ihren Genen, sich an die durch den Klimawandel veränderten Bedingungen, insbesondere die Trockenheit, anzupassen.


In den nächsten Jahren geht es auch darum, die Situation der Bepflanzung immer wieder zu evaluieren: Dabei ist besonders von Interesse, wie sich die Bäume entwickeln, auch im Vergleich mit früheren herkömmlichen Anpflanzungen. Die Hoffnung ist, dass sich die Vorgehensweise übertragen lässt. Denn in fast allen Schlossgärten, die die Staatlichen Schlösser und Gärten betreuen, sind Kastanienalleen zu finden.

Eine absterbende Buche mit braunen Blättern steht zwischen grünen, dicht belaubten Bäumen.

Absterbende Buche im Schlossgarten – Pflanzen aus Katalonien schaffen Abhilfe

Das historische Bild erhalten

Neue Strategien entwickeln die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, um die Herausforderungen des Klimawandels in den historischen Schlossgärten zu bewältigen: Ziel ist es, das überlieferte Erscheinungsbild des Gartenkunstwerks zu erhalten. Viele der bisher üblichen Baumarten kommen mit den zunehmend heißen und trockenen Jahren nicht mehr zurecht – auch diejenigen Baumarten nicht, die für das typische Erscheinungsbild unerlässlich sind. Sehr oft sind es die großen alten Bäume, teilweise über 200 Jahre alt und damit noch aus der Entstehungszeit des Gartens, die den Klimastress nicht mehr aushalten und absterben. Hier können auch Baumsorten aus trockeneren Ländern wie Spanien heimische Sorten ersetzen. Ein weiterer Baustein der Klimaanpassungsstrategie ist die Erprobung von Maßnahmen zur Bodenverbesserung. Das Team des Schlossgartens Schwetzingen untersucht, inwieweit die Speicherkapazität der sandigen Böden für Wasser und Nährstoffe erhöht und die Baumgesundheit unterstützt werden kann. Auch das ist ein Arbeitsschritt, für den die Baumschule die richtige Umgebung bietet. 

  • Formschnitt in all seinen Facetten

  • Merkurtempel im englischen Landschaftsgarten

  • Wasser sorgt nicht nur in Springbrunnen für Abwechslung

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