home_stage home_stage_outline
Übersicht
Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg

Räume gestalten, Kultur fördern.

Seit fast 70 Jahren fördert das Land Baden-Württemberg die Kultur durch Kunst am Bau. Die Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung übernimmt dabei die umfassende Organisation dieser Kunstprojekte, die öffentliche Gebäude bereichern, Kunst erlebbar machen und den Wandel der Kunstauffassung widerspiegeln.



 

Als öffentlicher Bauherr übernimmt das Land eine besondere Verantwortung und Vorbildfunktion, indem bei wichtigen Neu-, Um- und Erweiterungsbauten grundsätzlich bis zu einem Prozent der anrechenbaren Kosten für Kunst am Bau bereitgestellt werden können. Das ist eine Tradition, die bis in die Weimarer Republik zurückreicht und einen bedeutenden Beitrag zur kulturpolitischen Leistung des Landes darstellt. 

Die Form der Skulptur ist direkt vor Ort entstanden

Kunstwerk und Bau, stets eng verbunden.

Ursprünglich lag der Fokus auf dem ästhetischen Bezug zur Architektur. Doch im Laufe der Zeit wurden die Kunstwerke komplexer: Sie greifen drängende Fragen unserer Zeit auf und schaffen Bezüge zu den Menschen, die in den Gebäuden leben und arbeiten. Im besten Fall verschmelzen künstlerische Idee und Bauaufgabe zu einer Einheit. Die Kunstwerke sind stets eng mit dem örtlichen und funktionalen Kontext des Gebäudes verbunden: Mal greifen sie direkt in die Bausubstanz ein, mal setzen sie allegorische, humorvolle oder kritische Akzente. Sie verleihen den Standorten ein zusätzliches Profil, fördern Akzeptanz und Identifikation und erregen Aufmerksamkeit.

Im Laufe der Jahre sind so über 5.000 Kunstwerke an Bauwerken, die von Vermögen und Bau Baden-Württemberg betreut werden, entstanden.

5.000+

Kunstwerke an Bauwerken.

Näheres zum Auswahlverfahren erfahren Sie im Interview mit der Kunst-am-Bau-Expertin von VB-BW.

    Karlsruhe, Landesanstalt für Umwelt.

    Im Jahr 2024 wurde mit der Skulptur „Bank, PD#23312“ ein wegweisendes Kunstwerk eingeweiht. Es wurde von Bob Gramsma für den Neubau der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) geschaffen, die im Auftrag des Landes durch die Analyse von Luft-, Wasser- und Bodenproben Daten zur Umwelt erfasst. 


    Die amorphe Form der Skulptur entstand, indem im Innenhof des Neubaus lokales Erdmaterial aufgeschüttet, mit recyceltem Beton ausgegossen und wieder freigelegt wurde. Das Werk macht die Spuren des kreativen Produktionsprozesses sichtbar und steht zugleich symbolisch für die Aufgabe der LUBW, Proben aus dem Erdreich zu entnehmen. 


    Die Skulptur strukturiert den Innenhof und lädt mit ihren Vorsprüngen zum Sitzen und Verweilen ein. Im Laufe der Zeit wird sich auf der Oberfläche eine reiche Patina aus Moosen und Kalkausblühungen bilden, die Lebensraum für Flora und Fauna schafft.

    Neues Kanzleigebäude in der Deutschen Botschaft in Taschkent

    THE LÄND in Taschkent.

    Der Bundesbau Baden-Württemberg betreut aktuell rund 50 Bauprojekte im Ausland. In Taschkent, der Hauptstadt Usbekistans, realisierte das Team Auslandsbau den Neubau eines Kanzleigebäudes mit Visastelle für die Deutsche Botschaft.


    Der Auslandsbau steuert von der Betriebsleitung in Freiburg aus das Bauprojekt aus dem Geschäftsbereich des Auswärtigen Amtes. Die bundeseigene Liegenschaft der Deutschen Botschaft in Taschkent befindet sich in prominenter Lage: Der Unabhängigkeitsplatz und das Senatsgebäude der usbekischen Regierung sind von hier fußläufig zu erreichen.

    Brückenschlag zwischen Kulturen.

    Der würfelartige Kubus des Kanzleigebäudes stellt sich zurückhaltend, aber selbstbewusst in das parkähnliche Grundstück. Das Bauwerk versucht über funktionale sowie gestalterische Elemente eine Brücke zwischen der orientalisch geprägten Kultur der Usbeken und der europäischen Tradition zu schlagen. Der Baukörper zeigt sich nach außen eher geheimnisvoll, geschlossen, öffnet sich nach innen aber über einen zentralen Lichthof. Über die vier Geschosse verteilen sich Kommunikationszonen mit Verbindung zum Außenraum. 

    „Architektur des Schleiers“.

    Die Außenhaut der Fassade ist im traditionellen Handwerk mit Sichtmauerwerk ausgeführt. Der Klinkerstein aus der Zeit des Zaren Nikolaus II., daher genannt Nikolajevska, erfüllt perfekt als Upcycling-Material die heutigen Vorgaben der Nachhaltigkeit. Abstrakte Ornamentik in Form von perforierten Metallpaneelen vor Bereichen der Glasfassade geben Hinweise auf die im Orient gebaute „Architektur des Schleiers“. 

    Ein Gang, Kunst aus Keramik an der Wand, Schattenmuster am Boden von perforierten Metallpanelen vor den Fenstern.

    „Architektur des Schleiers“ und Kunst am Bau

    Kunst am Bau.

    Der Zugang zur Visastelle führt über einen Arkadengang an einem innenliegenden Hof vorbei, welcher mit orientalisch anmutenden Gartenelementen gestaltet wird. Hier ist ein Kunstwerk von Claudia Wieser zu sehen. Die in Berlin lebende Künstlerin hatte mit ihrem Entwurf für ein geometrisches Wandbild aus Keramik den Kunst-am-Bau-Wettbewerb gewonnen.


    Der Botschaftskanzler und das Team vom Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten zeigten sich bei der Übergabe sichtlich begeistert von der stimmigen Realisierung durch das Team aus THE LÄND.


    LinkedIn-Post